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125 Jahre Festschrift - Alarmierung in Eichgraben

.. eine Erfolgsgeschichte

Bevor Alarmsirenen verwendet wurden, war es üblich, dass sogenannte „Signalbläser“ nach ihrer Verständigung durch die Straßen eilten und mit einem Feuerwehrhorn das Alarmsignal gaben. Zusätzlich wurden die Kirchturmglocken durch den Pfarrer oder Messdiener „sturmgeläutet“ 

 

Um die Feuerwehr anzufordern bzw. zu einem Einsatz zu alarmieren, gab es sogenannte Brandmeldestellen. Eine davon befand sich im ehemaligen Gasthaus Knödler, dem Wohnsitz des damaligen Kommandanten. Meistens war es der Kommandant selbst, der zur Sirenensteuerung eilte, um die Sirene manuell auszulösen. Bis in 1950er Jahre war diese auf dem Dach des Gasthaus Ruzicka montiert und wurde erst danach auf das Feuerwehrhaus verlegt. 

Das von der Meldung eines Schadensereignisses, bis zur tatsächlichen Alarmierung der Feuerwehrkräfte über die Sirene, mehrere Minuten vergingen war ein nicht zu ändernder Umstand. Auch das Telefonnetz war zu diesem Zeitpunkt in Eichgraben noch recht spärlich ausgebaut. 

Eine technologische Zeitenwende wurde in der Feuerwehr Eichraben mit der Anschaffung erster Personenrufempfänger im Jahre 1973 einleiten. Damit war es möglich jedes Mitglied zu Einsätzen zu alarmieren und das deutlich schneller und unabhängig von der Hörbarkeit der Sirene. Diese Art der Alarmierung wurde damals nur noch von der Feuerwehr St.Pölten (der heutigen Bezirksalarmzentrale) genutzt. Die notwendige Technik wurde im Gasthof Knödler stationiert und auch von dort aus bedient. Damals handelte es sich um sogenannte  2-Ton Pager. Die Bilder in diesem Abschnitt zeigen Beispiele der damals verwendeten Pager 

Der nächste große Schritt erfolgte mit der Einführung einer neuen Sirenensteuerungsgeneration, welche es unserer Bezirksalarmzentrale ermöglichte, auch direkte Alarmierungen, ohne den Umweg über eine lokale vor Ort Auslösung, durchzuführen. Damit war auch die letzte Lücke zwischen der telefonischen Meldung eines Notfalls über die 122 und der Alarmierung der Feuerwehrkräfte geschlossen.
Diese 5-Ton Pager bzw. Alarmierungstechnik ermöglichte eine situationsabhängige Alarmierung einzelner Gruppen / Züge der Feuerwehr sowie die Unterscheidung zwischen einem „stillen“ und einen „Sirenenalarm“ je nach Notfallart.  

 

Bei einer stillen Alarmierung erfolgt die Verständigung der Einsatzkräfte ausschließlich über Pager, nur bei Brandeinsätzen oder Einsätzen mit Personenrettung werden zusätzlich auch die Sirene im Ortsgebiet ausgelöst. 

Stand 1987 verfügte die Feuerwehr Eichgraben bereits über 47 Pager sowie eine mechanische Sirene.  

 

Mit zunehmender Verfügbarkeit von Mobiltelefonen wurde ein weiterer Alarmierungsweg erschlossen, jener der „BlaulichtSMS“ dabei werden die Einsatzinformationen zusätzlich auch über SMS (in der aktuellen Ausprägung über Webbasierte Technologie) übertragen. Bei der Feuerwehr Eichgraben ist diese Technik seit 2005 im Einsatz. 

Der stetige Fortschritt in der Alarmierungstechnik macht auch vor unserer Feuerwehr nicht halt. Nachdem die Wartung und Ersatzteil Beschaffung für unsere analogen Pager immer schwieriger wurde, durfte die Feuerwehr Eichraben, als eine der ersten Wehren in Niederösterreich, auf die nun verfügbaren digitalen Pager umstellen. Diese Umstellung begann im Jahre 2012 mit einer ausgiebigen Testphase und konnte 2015 mit der Vollausstattung der Aktivmannschaft abgeschlossen werden. Mit diesem Zeitpunkt konnten auch die analogen Pager in den verdienten Reservestand versetzt werden.   

 

Mit heutigem Stand sind mehr als 70 Digitalpager bei der Feuerwehr Eichgraben in Verwendung. 

 

Nicht zuletzt die Hochwasserereignisse in Österreich sowie Flutkatastrophen in unseren Nachbarländern haben gezeigt, wie wichtig ein unabhängiges, flächendeckendes Sirenensystem für den Zivilschutz ist, um die Bevölkerung vor Gefahren zu warnen. An dieser Stelle sei auf die Zivilschutzsignale verwiesen, welche an jedem ersten Samstag im Oktober österreichweit getestet werden.  

Nach der erfolgreichen Einführung der Digitalpager wird aktuell gerade an der vollständigen Digitalisierung der Sirenensteuerungen in Niederösterreich, wie auch bundesweit, gearbeitet. Damit sind die Alarmierungssysteme wieder zukunftsfit, um die Feuerwehren des Landes zuverlässig zu einem Einsatz rufen zu können.  

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