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125 Jahre Festschrift - Jugend unsere Zukunft!

Wer die Jugend hat, sichert die eigene Zukunft!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Alles begann im Jahr 1987, als Karl Trenk und Walter Vanicek, mit der Idee eine Feuerwehrjugend zu gründen, zu dem Feuerwehrkommandanten Leopold Köhler und seinem Stellvertreter Gerhard Hajek kamen. Sie hatten dies in manchen Nachbargemeinden wie Altlengbach, Neulengbach und Maria Anzbach gesehen und wollten dieses Konzept nun auch in der eigenen Feuerwehr umsetzen, da der Gedanke aufkam, dass die Aktivmannschaft überaltern könnte und dies eine Lösung wäre, um neue junge Mitglieder in die Feuerwehr einzugliedern. Das Kommando war von dem Vorschlag begeistert und so wurde die Feuerwehrjugend Eichgraben gegründet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bereits vor der ersten Jugendstunde wurden Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren angeworben (heute zwischen zehn und 15 Jahren) und mit ungefähr zehn Jugendlichen, welche hauptsächlich mit aktiven Feuerwehrmännern verwandt waren, konnten Karl Trenk und Walter Vanicek loslegen. Die Anzahl der Jugendlichen schwankt seither von einer Handvoll bis knapp über 20 Kindern. Wie es damals leider noch verbreitet war, nahmen nur Burschen an den Jugendstunden teil – mittlerweile sind natürlich auch Mädchen Teil der Jugendgruppe.

Zu dieser Zeit hatte die Feuerwehr Unter-Oberndorf noch keine eigene Jugend, daher nahmen wir die feuerwehrinteressierten Jugendlichen aus dieser Ortschaft bei uns auf. Gegenwärtig hat Unter-Oberndorf eine eigene Feuerwehrjugend, aber dennoch arbeiten wir eng mit ihnen zusammen. Unsere anderen Nachbarn, Altlengbach, hatten bereits seit 1985 eine Jugendmannschaft, daher haben wir früher mit ihnen zusammengearbeitet. Wir haben beispielsweise gemeinsam für den Bewerb trainiert und dafür selbst eine Bewerbsbahn aus Holz gebaut. Heute sind die Hindernisse der Bewerbsstrecke teilweise gekauft, jedoch sind einige noch immer selbst aus Holz angefertigt.
 

Die Jugendbetreuer im Überblick

Von 1987 bis 1996 leiteten Walter Vanicek und Karl Trenk die Feuerwehrjugend Eichgraben. Walter übernahm später die Position des zweiten Kommandanten-Stellvertreters und ist heute Obmann des Vereins „Freunde der Feuerwehr Eichgraben“. Karl Trenk war immer ein engagiertes Mitglied der Feuerwehr Eichgraben und gestaltet beispielsweise jährlich einen Film über das vergangene Jahr. Leider mussten wir uns von Karl am 15. März 2025 im Alter von 78 Jahren für immer verabschieden. 1996 übernahm der selbst aus der Jugend stammende und langjährige Betreuergehilfe Andreas Buchschachner die Leitung. Heute leitet er als Kommandant die gesamte Feuerwehr Eichgraben. Martin Graf, aktueller Zugskommandant und Sachbearbeiter Wasserdienst, löste ihn im Jahr 2003 ab, nachdem auch er, wie auch seine späteren Nachfolger, einige Jahre als Gehilfe tätig war. Er hatte diese Position mit unglaublichen 15 Jahren am längsten inne, ehe er 2018 von Oliver Hübner abgelöst wurde. Dieser leitet heute nicht mehr die Ausbildung der Jugend, sondern die der Aktiven. Seit 2023 bekleidet Jasmin Svatek die Position der Hauptjugendbetreuerin. Stets mit einem Team aus Hilfsjugendbetreuern gaben und geben alle Betreuer Woche für Woche ihr Bestes, um spannende und lehrreiche Jugendstunden zu gestalten.



 

 

 

 

 

Was machen wir eigentlich in einer Jugendstunde?

Seit der Gründung treffen sich die jugendlichen Feuerwehrwehrmitglieder wöchentlich für zwei Stunden. Diese Jugendstunden werden genutzt, um dem Nachwuchs das Feuerwehrwesen spielerisch näherzubringen. In theoretischen Einheiten werden zur Vorbereitung auf verschiedene Abzeichen zum Beispiel Knoten, Dienstgrade und die verschiedenen Geräte in den Fahrzeugen erlernt. Zur Zeit der Gründung unserer Jugendgruppe gab es noch etwas weniger Events, bei denen unsere Jüngsten ihr Wissen zur Erwerbung der Abzeichen unter Beweis stellen konnten. Inzwischen wurde das ein oder andere weitere Abzeichen geschaffen, wodurch der Jahreskalender für die Feuerwehrjugend nun sehr gut bestückt ist.

Jugend_Logo.png
Gruppenfoto aller bisherigen Hauptbetreuer.jpg

Zur Anwendung werden öfters praktische Übungen durchgeführt, bei denen die Jugendlichen in verschiedenen Szenarien den Gebrauch der Einsatzgeräte erlernen. Von der Rettung einer Person aus einem Fahrzeug bis zu einer Brandübung ist alles dabei.

In manchen Jahren findet zusätzlich ein Actionday statt. Bei diesem übernachten die Jugendlichen 24 Stunden in unserem Feuerwehrhaus und erleben spielerisch einen Arbeitstag der Berufsfeuerwehr, indem sie in dieser Zeit immer wieder überraschend zu Übungseinsätzen alarmiert werden, die sie mit Unterstützung der Aktivmannschaft abarbeiten müssen.

Meistens funktionieren die Übungen sehr gut, doch manchmal verschätzen sich die Jugendbetreuer bei der Ausarbeitung, wie diese Geschichte zeigt: Als Martin Graf seinen ersten Actionday ausgearbeitet hat, wollte er auch eine anspruchsvollere Übung einbauen. Hierfür hat er ein Übungsauto mit Puppe mit Hilfe des Autokrans einen Hang hinunterfallen lassen. Unglücklicherweise drehte sich das Auto einmal zu viel, wodurch es von oben nicht mehr erreichbar war. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehrjugend Unter-Oberndorf arbeiteten die Jugendlichen über zwei Stunden daran, das Auto mit der Seilwinde zu bergen und die Puppe mit Spreizer und Schere zu retten. Der eingeladene Bezirkssachbearbeiter der Feuerwehrjugend meinte im Anschluss zu Martin, dass er diese schwere Übung nicht einmal mit der Aktivmannschaft gemacht hätte.

Normalerweise bereitet das Jugendbetreuerteam die Jugendstunde gewissenhaft vor, oft werden hierfür sogar einige Stunden aufgewendet. Allerdings sind auch die Jugendbetreuer freiwillige Feuerwehrmitglieder und daher passiert es manchmal, dass eine Jugendstunde wegen Beruf und Schule spontaner geplant werden muss:
17:50 Uhr (zehn Minuten vor Beginn der Jugendstunde): „Hast du dir was für die Jugendstunde überlegt?“
„Ne, du?“
„Nein, auch nicht.“
17:55 Uhr: „Ist dir schon was eingefallen? Mir noch net.“
„Na, mir auch net.“
17:59 Uhr: „Mach ma ne Funkübung?“
„Passt!“

 

Das größte Zeltlager Niederösterreichs

1988 war es so weit – wir nahmen an unserem ersten niederösterreichischen Feuerwehrjugendlandeslager teil, welches jährlich über vier Tage stattfindet. Dieses fand in Laxenburg (Bezirk Mödling) mit insgesamt 1.605 Teilnehmern statt. Hierbei nahmen wir unsere eigenen Igluzelte mit. Jedoch funktionierte das bei Schlechtwetter leider nicht so gut, da manche Zelte das Wetter nicht standgehalten haben. Deshalb lagen schließlich rund zehn Personen im Fünfmannzelt von Walter Vanicek. Mittlerweile übernachtet fast jede Feuerwehr in einem Mannschaftszelt mit einer Kapazität von ungefähr 20 Personen. Doch auch diese erfüllen manchen Betreuern nicht alle Wünsche: Walter kam einmal auf die Idee, dass er sich in der Nacht vor den Zelteingang legte, damit seine Jugendlichen nicht für nächtliche Wanderungen verschwinden konnten. Allerdings entfernten diese einfach die Heringe der hinteren Zeltwand und trieben unbemerkt ihr Unwesen. Im Jahr 2025 gab es erneut einen Teilnehmerrekord von 6.839 Personen in Sigmundsherberg – mehr als viermal so viele wie vor 37 Jahren.





 

 

 

 

 

Zusätzlich zum größten Zeltlager Niederösterreichs findet jährlich an einem Wochenende im späten Frühling das Abschnittslager statt. Heute nehmen die meisten der 20 Feuerwehren um Neulengbach herum teil. In den 1980er- und 1990er-Jahren waren es weniger teilnehmende Jugendgruppen. Somit ging es sich aus, dass das Wienerwaldbad Eichgraben als Lagergelände genutzt werden konnte, als wir die Veranstalter waren. Jedoch hat der Bewerb in Altlengbach stattgefunden.

Bei jedem Lager wird auch der Feuerwehrjugendleistungsbewerb abgehalten, wofür die Jugendmannschaften wochenlang trainieren. Hierbei muss allein (unter zwölf Jahren) oder in der Gruppe (ab zwölf Jahren) möglichst fehlerfrei und schnell eine Schlauchleitung während der Überquerung eines Hindernisparcours gelegt werden. Die über 12-Jährigen müssen zudem noch einen Staffellauf mit Hindernissen absolvieren. Am Landesbewerb nehmen mittlerweile schon über 200 Bewerbsgruppen aus ganz Niederösterreich teil. Meistens befindet sich unsere Mannschaft im Mittelfeld der Ergebnisliste (wenn nicht gerade sehr grobe Fehler passieren). Jedoch schaffte sie es einmal in die Top 30 zu kommen, was bei dieser Konkurrenz eine sehr starke Leistung darstellt.

Allerdings konnte nicht jedes Lager wie erhofft zu Ende gebracht werden. Eines der bekanntesten Beispiele hierfür ist das Landeslager 2005, welches in Unter-Oberndorf stattgefunden hat. Aufgrund massiver Regenfälle füllte sich das Essenszelt mit Schlamm und einzelne Zelte begannen wegzuschwimmen. Von einem Lagerabbruch war nicht mehr abzusehen.

Auch Abschnittslager mussten bereits vorzeitig beendet werden. Zum Beispiel wurden vor einigen Jahren in Neustift-Innermanzing mitten in der Nacht die Zelte wegen eines Unwetters zurückgelassen und erst einige Tage später abgebaut. Auch im Jahr 2025 wurde ein Lager in Unter-Oberndorf, diesmal ein Abschnittslager, am zweiten und letzten Tag vorzeitig wegen Schlechtwetters beendet und die Zelte wurden einige Tage stehengelassen.

 

Feuerwehrinterne Jugendlager

Besonders in den ersten Jahren nach der Gründung veranstalteten Walter Vanicek und Karl Trenk feuerwehrinterne Jugendlager. Eine Tradition war es am letzten Wochenende vor den Sommerferien mit der Jugendgruppe aus Altlengbach nach Maria Schutz zu fahren. Dies war Karls ursprüngliche Heimatgemeinde und sein Bruder hatte dort einen Grund, auf welchem die Feuerwehrjugend zelten durfte.

Gerne machten sie auch eine Niederösterreich Rundfahrt, bei der sie zum Beispiel im Waldviertel einen Tag am Ottensteiner Stausee verbrachten. Bis heute fahren wir außerdem alle paar Jahre mit unserer Jugendgruppe einige Tage nach Altenmarkt in das Haus der Feuerwehrjugend, wo wir verschiedene Ausflüge machen – teils auf die Feuerwehr bezogen, teils auch nicht.

Foto: Besuch des Hauses der Feuerwehrjugend 2018

Heute wurden diese internen Zusammenkünfte vermehrt durch den Actionday und durch die vielen Events zur Erwerbung der Abzeichen abgelöst.

 

Die Jugend im Aktivdienst

Der Großteil der Jugendlichen wechselt mit 15 Jahren in die Aktivmannschaft, wo sie ihr jahrelang erlerntes Wissen beweisen und manchmal sogar aktive Mitglieder in den Schatten stellen können.

Bereits Karl Trenk und Walter Vanicek haben erkannt, wie wichtig die Jugendarbeit ist, und sie haben Recht behalten: Mehr als die Hälfte der Aktivmannschaft entstammt der Feuerwehrjugend. Nicht nur viele Chargen und Sachbearbeiter zählen dazu, sondern auch unser aktueller Kommandant, Andreas Buchschachner, und sein Stellvertreter, Hannes Trenk, waren frühe Mitglieder der Feuerwehrjugend.

Fotos: Einige Impressionen aus fast 40 Jahren Feuerwehrjugend

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