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125 Jahre Festschrift - Wettkampfgruppe

Chronik der Leistungsbewerbe der Feuerwehr in Eichgraben – Ein stolzer Weg des Könnens und der Kameradschaft

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachkriegszeit - FLA Bronze / Silber

Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die ersten Wettbewerbe für den Löschangriff bereits ab 1946 in der Steiermark ausgetragen. Zwei Jahre später beschloss auch der Niederösterreichische Landesfeuerwehrverband Wettkampfbestimmungen nach dem steirischen Vorbild auszugeben. Am 4. August 1951 wurden die „1. NÖ Landesfeuerwehrwettkämpfe“ in Haag ausgetragen.  

Ganz so weit zurück lässt sich die Geschichte des Leistungsbewerbes (FLA) in der Feuerwehr Eichgraben leider nicht zurückverfolgen, jedoch zeugen erste Filmaufnahmen aus den Jahren 1962 von einer Eichgrabner Beteiligung. 

Erste große Erfolge der Bewerbsgruppe sind aus dem Jahre 1963 sowie 1964 belegt, in dieser Zeit konnte die Feuerwehr Eichgraben die Abschnittsbewerbe in Neulengbach für sich entscheiden.  

Unvorstellbar klingen heute die Erzählungen unseres ehemaligen Feuerwehr- und Abschnittskommandanten EBR Gerhard Hajek über die Teilnahme an dem Landesbewerb zu dieser Zeit. Untergebracht waren die Kameraden teilweise in Schulen, da es an Zeltplätzen fehlte, verpflegt wurde man in den örtlichen Gasthäusern. Ein Umstand, an den bei den aktuellen Leistungsbewerben, um das Feuerwehr Leistungsabzeichen in Bronze und Silber nicht mehr zu denken ist, nehmen nun über 10.000 TeilnehmerInnen in 1200 Bewerbsgruppen an den jährlich stattfindenden Leistungsbewerben teil. 

 

 

 

Doch was bewegt so viele Kameraden neben ihrem normalen Feuerwehrdienst dazu sich regelmäßig und teilweise über viele Monate hinweg auf diese Bewerbe vorzubereiten und worum geht es dabei überhaupt?  Wie bei vielen sportlichen Wettkämpfen gilt es auch beim Feuerwehrleistungsbewerb drei Stufen zu erreichen Bronze, Silber und Gold.

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Bei einem Antritt in Bronze und Silber tritt eine Löschgruppe (neun Personen) gemeinsam als Team an. Im Zuge des Bewerbes wird ein Löschangriff mit einer fiktiven Wasserentnahme aus einem Bach durchgeführt. Dabei muss nicht nur eine Saugleitung zusammengebaut „gekuppelt“ werden, sondern auch eine Zubringleitung, sowie zwei Angriffsleitungen aufgebaut werden.  
Um Handgriffe im Einsatzfall, wie auch im Wettkampf schnell und sicher durchführen zu können, ist jedem Teilnehmer in der Löschgruppe eine Position, mit einer entsprechenden Aufgabe, zugewiesen. In der Stufe Bronze sind diese Positionen beim Antritt zum Bewerb bereits bekannt. Durch die gezielte Vorbereitung ist diese Stufe die erste und leichteste Hürde am Weg zu Gold. 
Ziel der Gruppe ist es den Angriff möglichst schnell und vor allem fehlerfrei durchzuführen.  
In der Stufe Silber müssen die TeilnehmerInnen vor Beginn des Bewerbes ihre Position innerhalb der Gruppe losen, somit müssen in dieser Stufe bereits alle Positionen in der gesamten Gruppe gefestigt sein.  

Das FLA in Gold ist das höchste zu erreichenden Leistungsabzeichen. Dabei tritt man jedoch nicht mehr als gesamte Gruppe, sondern nur mehr als Einzelperson an. Neben dem handwerklichen Geschick ist dabei auch ein breites Wissen im Bereich der Feuerwehr Technik und Taktik erforderlich, wodurch das FLA in Gold auch als Feuerwehr-Matura bekannt ist. 
Regelmäßiges Training, sportlicher Ehrgeiz und nicht zuletzt der Spaß an der Sache schweißt eine Bewerbsgruppe zusammen, fördert die Kameradschaft und festigt für den Einsatz essenzielle Abläufe und Handgriffe. 

Zurück zur Chronik der FLA in Eichgraben.  
Man kann noch immer die Motivation und Freude in der Stimme von LM Peter Weiss vernehmen, wenn er über das Training zu seinem FLA in Bronze und Silber in der Zeit von 1974 bis 1980 berichtet. In den Wintermonaten wurde im, damals noch deutlich kleineren Feuerwehrhaus, das Kuppeln geübt. Der Staffellauf, damals noch Teil eines Bewerbes, wurde in der Auhofstraße geübt. 
In den Folgejahren sind unzählige junge Kameraden in die Wettkampfgruppe eingestiegen und in dieser an das Feuerwehrwesen herangeführt und im Mannschaftsgefüge integriert worden.  
Die Statistik unseres ehemaligen Kommandanten EHBI Gerhard Svatek beweist dies eindrucksvoll.  
Unter seine Führung haben in den Jahren 1985 bis 2000 insgesamt 

  • 25 Neuzugänge das FLA in Bronze und Silber erreicht - es sind insgesamt 

  • 15 Bezirksfeuerwehrleistungsbewerbe und 

  • 6 Landesfeuerwehrleistungsbewerbe bestritten worden. 

Die nachhaltige Wirkung der Bewerbsgruppe auf die Teilnehmer lässt sich aber noch eindrucksvoller durch die Tatsache belegen, dass von den oben angeführten 25 Neuzugängen bei der FF-Eichgraben noch 13 im Aktivstand sind. Zwei dieser „Neuzugänge“ sind heute Kommandant und Kommandantstellvertreter, weitere in anderen Schlüsselpositionen innerhalb der Feuerwehr tätig.  
Im Jahr 2000 übernahm Georg Grossmann die Leitung der Bewerbsgruppe für insgesamt drei Jahre. In dieser Zeit formierte sich erneut eine schlagkräftige Gruppe, welche vom heutigen Kommandant-Stellvertreter Johannes Trenk ab 2003 übernommen wurde


Unter seiner Leitung wurde das Training der Bewerbsgruppe professionalisiert. Fand davor das Training noch an unterschiedlichsten Orten in Eichgraben statt, wir reden hier von rund acht teilweise improvisierten Plätzen, konnte nun der Sportplatz für das wöchentliche Training genutzt werden. Auch wurde in dieser Zeit ein eigenes Bewerbsgerät angeschafft, um einerseits die Trainingsbedingungen zu verbessern, und andererseits das Einsatzmaterial zu schonen. Schon bald zeigten sich erste Erfolge und die Bewerbsgruppe konnte sich über gute Platzierungen, auch im sehr starken eigenen Abschnitt freuen. Ein erster Platz im Silber Kuppelcup in Siegersdorf 2012 ist nur ein Highlight aus dieser Zeit. 
Die Tatsache, dass in der Zeit von 2003 bis 2016 33 verschiedene Mitglieder in der Bewerbsgruppe tätig waren, sowie 28 Personen daraus ihr FLA in Bronze und Silber absolvieren konnten, zeugt von dem wichtigen Stellenwert der Bewerbsgruppe innerhalb der Feuerwehr. 
Nun war es wieder Zeit für einen Wechsel an der Spitze der Bewerbsgruppe und so übernahm Erik Hana die Leitung der Gruppe, welche er bis heut innehat. In dieser Zeit führten die Beschränkungen während der Corona Pandemie zu einer Zwangspause der Bewerbsgruppe. 
Übungen waren aufgrund der Vorgaben nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich und nicht zuletzt die Absage von den Landesbewerben 2020 sowie 2021 führte dazu, dass sich die Gruppe nahezu vollständig neu aufstellen musste. Ab 2022 kam wieder frischer Wind in die nun sehr junge und motivierte Bewerbsgruppe und der Bewerbsbetrieb wurde wieder zu einem fixen Bestandteil im Übungskalender der FFE.  


Ganz im Sinne seiner Vorgänger sind die besten Voraussetzungen gegeben, um auch in Zukunft eine erfolgreiche Bewerbsgruppe in der Feuerwehr Eichgraben zu haben, welche als Brücke zwischen Jugend und Aktivmannschaft dient, die Kameradschaft zwischen Jung und Alt fördert und nicht zuletzt ihren Beitrag für eine schlagkräftige Einsatzmannschaft leistet! 
 

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